INTOSAI-Entwicklungsinitiative

Unterstützung effektiver, rechenschaftspflichtiger und integrativer Oberster Rechnungskontrollbehörden

News

Internationale Rechtsexperten treffen sich in Polen, um die Rolle der Rechtsabteilungen für die Unabhängigkeit der ORKB zu stärken

Oberste Rechnungskontrollbehörden (SAIs) sind Eckpfeiler der Rechenschaftspflicht und agieren innerhalb des rechtlichen und verfassungsmäßigen Rahmens, der ihre Mandate definiert. Um ihre Unabhängigkeit in einer sich ständig weiterentwickelnden Regierungslandschaft zu wahren, bedarf es jedoch einer soliden rechtlichen Unterstützung und innovativer Lösungen. Die 2. Expertentreffen der LEGSAI Initiative, veranstaltet von der ORKB Polen (NIK) und der INTOSAI Entwicklungsinitiative (IDI), vom 26. bis 29. November 2024 in Warschau, Polen, brachte Experten aus aller Welt zusammen, um diese wichtige Agenda voranzutreiben.

Einstellen der Bühne

Der Workshop wurde mit einer Ansprache des Generalauditors der ORKB Polens eröffnet, der die wesentliche Rolle rechtlicher Rahmenbedingungen bei der Wahrung der Unabhängigkeit der ORKB betonte. Vor der historischen Kulisse Warschaus begaben sich die Teilnehmer auf eine viertägige Reise des gemeinsamen Lernens und befassten sich mit Herausforderungen und Strategien zur Stärkung des „Unabhängigkeitsimmunsystems“ der ORKB durch ihre Rechtsabteilungen.

Wichtige Themen und Diskussionen

Die Sitzungen deckten eine Reihe aktueller und wichtiger Themen ab, darunter:

1. Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen
Experten aus Regionen wie EUROSAI, AFROSAI-E, PASAI und OLACEFS betonten, wie wichtig es sei, die Entwicklung der Gesetzgebung zu beobachten und die rechtlichen Rahmenbedingungen proaktiv zu verbessern. Einblicke aus Neuseeland und Polen zeigten innovative Ansätze zur Integration juristischer Dienstleistungen in die operativen Strategien der ORKB.

2. Navigieren durch Rechtsreformen
Die Teilnehmer untersuchten die Kunst und Wissenschaft der Durchführung von Gesetzesreformen in komplexen Umgebungen. Fallstudien aus Südafrika und Georgien veranschaulichten, wie Konsensbildung und Modellbestimmungen als Werkzeuge für den Fortschritt dienen können.

3. Zusammenarbeit mit der Justiz
Die Diskussionen drehten sich um die zentrale Rolle der Justiz beim Schutz der Mandate der ORKB. Experten skizzierten Strategien für den Einsatz von Rechtsmitteln zur Lösung institutioneller Konflikte und zur Sicherung der finanziellen Autonomie und griffen dabei auf Beispiele aus Papua-Neuguinea, Gambia und Südafrika zurück.

4. Hindernisse beim Informationszugang überwinden
Im digitalen Zeitalter ist der uneingeschränkte Zugang zu Informationen weiterhin ein Grundrecht für ORKB. Die Teilnehmer diskutierten die Herausforderungen, die E-Governance-Systeme mit sich bringen, und tauschten sich über neue Trends aus, wie diese Barrieren durch juristisches Fachwissen abgebaut werden können.

 

 

 

Zusammenarbeit und Ergebnisse

Der Workshop förderte einen kooperativen Geist. Die Teilnehmer führten Gruppendiskussionen, um Erkenntnisse zusammenzufassen und einen Weg nach vorne zu finden. Einige der wichtigsten Ergebnisse waren:

  • Anerkennung der Bedeutung rechtlicher Einheiten für die Unabhängigkeit und operative Belastbarkeit von ORKB
  • Einigkeit über die Notwendigkeit regionaler Netzwerke von Rechtsexperten, um Ressourcen zu teilen und sich für die Unabhängigkeit der ORKB einzusetzen
  • Erstellung von Richtlinien und Schulungsmaterialien, die auf die Bedürfnisse des juristischen Personals in den ORKB zugeschnitten sind

 

 

Moving Forward

Als Teil der umfassenderen LEGSAI-Initiative befasste sich dieser Workshop erneut mit der wesentlichen Rolle der Rechtsabteilungen als proaktive Verteidiger der Unabhängigkeit. Indem die LEGSAI-Initiative die Instrumente und das Fachwissen an die Hand gibt, um sich in den rechtlichen Komplexitäten zurechtzufinden, zielt sie darauf ab, die Grundlagen der Rechenschaftspflicht weltweit zu stärken. Unser herzlicher Dank gilt dem NIK für seine Gastfreundschaft und Führung sowie den engagierten Experten, die zu dieser Veranstaltung beigetragen haben. Während wir diesen Weg fortsetzen, laden wir ORKB, Geldgeber und Interessenvertreter ein, sich uns anzuschließen und diese wichtige Arbeit zur proaktiven Förderung der Unabhängigkeit der ORKB voranzutreiben.

Bleiben Sie dran für weitere Updates und Ressourcen der LEGSAI-Initiative, während wir weiterhin gemeinsam widerstandsfähige und unabhängige Institutionen aufbauen.

Stärkung der Rechenschaftspflicht in Malawi: Zwei erfolgreiche CADRE-Workshops abgehalten, ein Ziel erreicht

In diesem Monat haben Akteure aus der Zivilgesellschaft und Integritätsinstitutionen bedeutende Fortschritte bei der Förderung von guter Regierungsführung und Rechenschaftspflicht in Malawi gemacht. Im Rahmen des CADRE GFP-Projekts fanden in Lilongwe zwei Workshops statt, bei denen wichtige Akteure zusammenkamen, um kritische Aspekte des öffentlichen Finanzmanagements zu erörtern. Der Schwerpunkt? Stärkung der Partnerschaften zwischen Rechenschaftsakteuren und Befähigung zivilgesellschaftlicher Akteure zur Nutzung von Instrumenten zur Förderung von Transparenz und Rechenschaftspflicht. 

Erfahren Sie mehr über die Ergebnisse und Höhepunkte, indem Sie unten die Zusammenfassung der Erkenntnisse aus beiden Workshops lesen:  

Workshop 1: Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen dem Nationalen Rechnungshof und der Zivilgesellschaft (4.–8. November 2024) 
Ziel des ersten Workshops war die Entwicklung eines Rahmens zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen dem malawischen National Audit Office (NAO) und zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSOs). Aufbauend auf den Erkenntnissen eines früheren gemeinsamen Workshops in Lusaka, Sambia, erarbeiteten Teilnehmer sowohl des NAO als auch wichtiger CSOs in Malawi einen Rahmenentwurf, der Grundsätze, Rollen und Strategien für eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen dem NAO und den CSOs umreißt. 

Die zentralen Thesen: 

  • Umfassender Rahmen: Die Teilnehmer skizzierten Rollen, Verantwortlichkeiten und Methoden für CSOs, um sich effektiv an Audits zu beteiligen 
  • Praktische Strategien: In den Diskussionen wurde die Bedeutung rechtlicher, institutioneller und IKT-Überlegungen zur Unterstützung der Zusammenarbeit hervorgehoben 
  • Globale Best Practices: Fallstudien von Transparency International und IDI bereicherten den Rahmen mit bewährten Strategien 

 

Workshop 2: Aufbau der Kapazitäten zivilgesellschaftlicher Organisationen zur Verfolgung von Prüfungsempfehlungen (11.–13. November) Dieser Folgeworkshop befasste sich mit einem weiteren dringenden Problem für ORKB: der wirksamen Umsetzung der Empfehlungen aus dem Bericht des Generalauditors. Er konzentrierte sich darauf, zivilgesellschaftlichen Organisationen Fähigkeiten zu vermitteln, um diese Empfehlungen zu analysieren, zu verfolgen und für ihre Umsetzung einzutreten. 

Die zentralen Thesen: 

  • Erweiterte Fähigkeiten: Die Teilnehmer erlangten die Fähigkeit, einen Auditbericht zu analysieren und den Fortschritt seiner Empfehlungen zu überwachen. 
  • Interessenvertretung und Kommunikation: In den Sitzungen wurde der Schwerpunkt auf die Entwicklung wirkungsvoller Strategien gelegt, um Interessenvertreter einzubinden und die Rechenschaftspflicht zu fördern. 
  • Kollaborative Netzwerke: Der Workshop förderte Partnerschaften zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und schuf eine gemeinsame Front zur Weiterverfolgung der Auditempfehlungen. 

 

Die umfassendere Wirkung 
Diese Workshops sind ein Beleg für die Macht der Zusammenarbeit in der Regierungsführung. An den Workshops nahmen weltweit führende Persönlichkeiten im Bereich Transparenz wie Transparency International und wichtige zivilgesellschaftliche Organisationen in Malawi wie das Basel Institute on Governance, die Initiative for Climate Action and Development (ICAD), das African Institute of Corporate Citizenship und das Malawi Economic Justice Network teil. Die Informationen, die sie mit anderen teilen, werden die zivilgesellschaftlichen Organisationen in die Lage versetzen, ihre Partnerschaften mit dem NAO zu stärken. Malawi unternimmt tatsächlich mutige Schritte in Richtung einer transparenteren und verantwortungsvolleren Verwendung öffentlicher Mittel und ermöglicht es den Beteiligten, sich besser am Haushaltszyklus zu beteiligen. 

 

Looking Ahead 
Die Dynamik, die diese Workshops erzeugt haben, ist nur der Anfang. Der Entwurf des Kooperationsrahmens und der CSO-Advocacy-Strategien werden im Rahmen des laufenden CADRE GFP-Projekts verfeinert und 2025 umgesetzt, um eine nachhaltige Wirkung sicherzustellen. Malawis Weg in Richtung Transparenz und Rechenschaftspflicht bietet weiterhin wertvolle Lehren für andere Interessengruppen, die am Aufbau stärkerer und geeinterer Integritätssysteme beteiligt sind.  

 

Tritt dem Gespräch bei 
Wie können wir die Zusammenarbeit und Rechenschaftspflicht bei öffentlichen Prüfungen weiter fördern? Erfahren Sie mehr über das CADRE GFP-Projekt

Vorgestellt

IDI ist bereit, seinen Operationsplan 2025 umzusetzen

Der Vorstand der IDI hat in seiner Sitzung am 2025. November 27 den Betriebsplan und das Budget für 2024 genehmigt.

Überprüfung der Umsetzung der SDGs – Einführung von Rahmenwerken zur Überprüfung der Politikkohärenz und des Grundsatzes „Niemanden zurücklassen“

Nehmen Sie an den kommenden Webinaren „Prüfung der SDG-Umsetzung – Einführung von Frameworks zur Prüfung der Politikkohärenz und zum Thema ‚Niemanden zurücklassen‘“ teil. 

Innovationen für den Klimawandel
Vorgestellt

Webinar auf dem SAI Innovations Marketplace – Wie KI die Prüfungspraxis von SAIs verändern wird

Besuchen Sie uns auf der kommenden Webinar des SAI Innovation Marketplace zum Thema „Wie KI die Prüfungspraxis von SAIs verändern wird“ am 26. November 2024.

Vorgestellt

Initiative für strategisches Management, Leistungsmessung und Berichterstattung (SPMR) – Hochrangiger Workshop in Panama-Stadt, Panama, 21.-22. Oktober 2024

Das effektive strategische Management von Obersten Rechnungskontrollbehörden (SAIs) ist für die Förderung von Rechenschaftspflicht, Inklusion und öffentlichem Vertrauen von entscheidender Bedeutung. Durch die Verbesserung der Governance und der Leistungserbringung schaffen SAIs einen greifbaren Mehrwert für die Bürger.

Grundsteinlegung für langfristige Zusammenarbeit bei bürgerbeteiligungsbasierten Prüfungen bei Workshop mit afrikanischen ORKB und CSOs in Sambia

Die fünf Tage Workshop zu Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen zum Thema „Verbesserung von Transparenz und Rechenschaftspflicht durch Zusammenarbeit“, die vom 14. bis 18. Oktober 2024 in Lusaka, Sambia, stattfand, endete mit vielversprechenden Ergebnissen für die Zukunft des öffentlichen Finanzmanagements in der Region. 

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der INTOSAI-Entwicklungsinitiative (IDI) und dem Büro des Generalauditors von Sambia veranstaltet und vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sowie dem französischen Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten unterstützt. Teilnehmer von Obersten Rechnungskontrollbehörden (SAIs) und Organisationen der Zivilgesellschaft (CSOs) kamen zusammen, um die Zusammenarbeit im Prüfungsprozess zu stärken. Zu den wichtigsten Teilnehmern zählten das Büro des Generalauditors von Sambia, Transparency International Zambia, das National Audit Office von Malawi und das African Institute of Corporate Citizenship (AICC). Referenten aus Ländern mit erfolgreichen Modellen für bürgernahe Prüfungen (Citizen Participatory Audit, CPA) wie Kenia, Uganda und Nigeria waren ebenfalls anwesend, um ihr Fachwissen einzubringen.  

  

Schwerpunkt des Workshops: Aufbau effektiver Kooperationen zwischen ORKB und CSO 

Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Förderung eines besseren Verständnisses dafür, wie ORKB und CSOs im Prüfungsprozess wirksam zusammenarbeiten können, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Förderung von Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Verwaltung öffentlicher Ressourcen lag. Die Teilnehmer untersuchten die wichtige Rolle von ORKB und CSOs im PFM-Zyklus und diskutierten praktische Mechanismen für die Zusammenarbeit, einschließlich rechtlicher und institutioneller Überlegungen. 

In seinen Eröffnungsworten betonte Ola Hoem, stellvertretender Generaldirektor des IDI, die Bedeutung der Bürgerbeteiligung: „Dieser Workshop bietet uns eine enorme Chance, umsetzbare Strategien zu entwickeln, die darauf abzielen, die Bürgerbeteiligung am Prüfungsprozess zu stärken, insbesondere für Malawi und Sambia.“ Hoem würdigte auch die wichtigen Beiträge der ORKB aus Kenia und Uganda sowie der CSO-Partner wie Transparency International und PLSI, deren Erkenntnisse die Diskussionen bereichern würden. Der Generalauditor von Sambia betonte auch die entscheidende Rolle der CSOs bei der Rechenschaftslegung staatlicher Institutionen und erklärte: „Die Partnerschaft zwischen meinem Büro und zivilgesellschaftlichen Organisationen ist nicht nur von Vorteil; sie ist im PFM-Zyklus von entscheidender Bedeutung. CSOs fungieren als Wächter der Regierungsführung und stellen sicher, dass öffentliche Mittel effektiv und transparent verwaltet werden.“ 

 

 

Entwicklung eines Rahmens für das Citizens Participatory Audit (CPA) 

Während des gesamten Workshops nahmen die Teilnehmer an interaktiven Sitzungen teil, die darauf abzielten, einen Entwurf für einen CPA-Rahmen zu entwickeln, der als Leitfaden für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen ORKB und CSO in Sambia und Malawi dienen soll. Gruppenarbeitssitzungen unter der Leitung von Experten von PLSI, Transparency International Kenya und ORKB aus Kenia und Uganda waren ausschlaggebend für die Ausarbeitung der Grundelemente des Rahmens. PLSI stellte seine Pionierarbeit in Nigeria vor, wo es erfolgreich künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt hat, um die Bürgerbeteiligung an Prüfungen zu verbessern. Die Fallstudie „Value for Money“ bot gute Einblicke, wie Technologie die Bürgerbeteiligung und Rechenschaftspflicht fördern kann. PLSI versprach außerdem, die Entwicklung von CPA-Rahmen in Sambia und Malawi zu unterstützen, wobei der Schwerpunkt auf der Anpassung erfolgreicher Modelle an lokale Gegebenheiten lag. 

 

 

 

Verpflichtung zur kontinuierlichen Zusammenarbeit  

Am Ende des Workshops drückten die Teilnehmer ihre starke Entschlossenheit aus, den CPA-Rahmen zu verfeinern und umzusetzen. In den abschließenden Diskussionen wurde die Bedeutung einer nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen ORKB und CSOs bekräftigt und wie diese Partnerschaften zu einer besseren Regierungsführung in der gesamten Region beitragen können. Der Auditor General von Sambia brachte die Stimmung der Veranstaltung auf den Punkt: „Dieser Workshop ist ein entscheidender Moment für uns. Die Kenntnisse und Strategien, die wir hier gewinnen, werden uns bei unserem Ziel unterstützen, einen umfassenden, bürgerbeteiligungsbasierten Prüfungsrahmen zu schaffen, der die Rechenschaftspflicht und Transparenz in Sambia stärkt.“ 

Dieser Workshop ist ein Fortschritt in der Mission der IDI, ORKB und CSOs zu befähigen, gemeinsam Transparenz, Rechenschaftspflicht und gute Regierungsführung in ganz Afrika zu fördern, insbesondere durch gezielte Aktivitäten im Rahmen von Initiativen wie SPMR ACT und dem CADRE-Projekt. Die Zusammenarbeit vernetzte Rechenschaftsakteure aus dem gesamten Kontinent und legte den Grundstein für langfristige Partnerschaften, die sich auch in den kommenden Jahren positiv auf das öffentliche Finanzmanagement auswirken können. 

Vorgestellt

Vertreter der EU-ORKB legen bei der hochrangigen Unabhängigkeitsveranstaltung der EU-ORKB der IDI in Zypern verstärkten Fokus auf die Stärkung der Governance und der Rechtsstaatlichkeit

Am 15. Oktober 2024 organisierten die INTOSAI-Entwicklungsinitiative (IDI) und das Audit Office of Cyprus gemeinsam die hochrangige Veranstaltung zur Unabhängigkeit von ORKB in Pafos, Zypern. Bei der Veranstaltung, bei der Vertreter von Obersten Rechnungskontrollbehörden (ORKB) aus der gesamten Europäischen Union begrüßt wurden, lag der Schwerpunkt auf der entscheidenden Rolle der Unabhängigkeit von ORKB bei der Förderung einer guten Regierungsführung, einer besseren Aufsicht und der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit.

Der Tag begann mit einer Begrüßungsrede von Andreas Papaconstantinou, Auditor General der SAI Zypern, gefolgt von einem dynamischen Programm mit Präsentationen und Diskussionen. Die wichtigsten Momente aus der Teilnahme der IDI an der Veranstaltung sind unten aufgeführt:

Die Bedeutung der Unabhängigkeit im europäischen Kontext

IDI spielte bei den Diskussionen eine zentrale Rolle, indem es seinen jüngsten Global Stocktaking Report (GSR) vorstellte und Experteneinblicke in den SAI Rapid Advocacy Mechanism (SIRAM)-Prozess lieferte – das Reaktionsinstrument von IDI zur Bewältigung von Bedrohungen der Unabhängigkeit von Aufsichtsbehörden. Einar Gørrissen, Generaldirektor von IDI, präsentierte Ergebnisse des GSR 2023 und konzentrierte sich dabei auf den aktuellen Stand der Unabhängigkeit von ORKB weltweit, nicht zuletzt auf die zunehmenden Bedrohungen in europäischen Ländern. Die Erkenntnisse hoben sowohl die Fortschritte als auch die anhaltenden Herausforderungen hervor, denen ORKB bei der Erlangung und Aufrechterhaltung ihrer Autonomie gegenüberstehen.

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Darüber hinaus gewährte Freddy Ndjemba (Bild oben), Senior Manager bei IDI, einen detaillierten Einblick in SIRAM und präsentierte Fallstudien und Erfahrungen aus verschiedenen Ländern. Angesichts zunehmender demokratischer Rückschritte unterstrichen diese Einblicke die zunehmende Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit zum Schutz und zur Stärkung der Unabhängigkeit von ORKB.

Eine weitere zentrale Botschaft der Veranstaltung war die entscheidende Bedeutung der Wahrung der Unabhängigkeit der ORKB im Einklang mit internationalen Rahmenbedingungen und EU-Recht. Androulla Ioannou, stellvertretende Direktorin der gemeinsamen Prüfungsdirektion für Kohäsion bei der Europäischen Kommission, betonte, dass unabhängige ORKB für die Wahrung der Regierungsführung und der Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union von entscheidender Bedeutung seien. Sie stellte fest, dass Unabhängigkeit nicht nur ein Wert, sondern ein Rechtsprinzip sei, das im gemeinschaftlichen Besitzstand der EU verankert sei, der den Rechtsrahmen der EU untermauert.

Durch die Interventionen und den Dialog der IDI mit wichtigen Partnern erlangten viele Teilnehmer aus ORKBn aus ganz Europa wertvolle neue Erkenntnisse darüber, wie sie ihre Unabhängigkeit stärken und ihre Rolle als Hüter der Rechenschaftspflicht verbessern können.

Herausforderungen und Chancen: Erkenntnisse der ORKB von Zypern und OECD/SIGMA

Eine der wichtigsten Sitzungen der Veranstaltung konzentrierte sich auf den aktuellen Stand der Unabhängigkeit der ORKB in der EU und die laufenden weltweiten Bemühungen, diese zu stärken. Ein Höhepunkt war eine Präsentation von Markella Koukkoulli vom Rechnungshof Zyperns, die die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Umfrage zur Unabhängigkeit der ORKB in EU-Ländern vorstellte. Die Umfrage untersuchte die Beteiligung der ORKB am jährlichen Rechtsstaatlichkeitsbericht der Europäischen Kommission und zeigte Bereiche auf, in denen eine stärkere Beteiligung die Governance stärken könnte. Darauf folgte eine Präsentation von Frau Bianca Brétéché von OECD/SIGMA, die das laufende globale IDI-OECD-Projekt zur Unabhängigkeit der ORKB erörterte. Das Projekt, eine Zusammenarbeit zwischen IDI, OECD und IWF, zielt darauf ab, die Unabhängigkeit der ORKB weltweit zu stärken, indem gemeinsame Herausforderungen angegangen und bewährte Praktiken gefördert werden.

Die Sicherstellung der Einhaltung der INTOSAI-Grundsätze ist von entscheidender Bedeutung, um die Unabhängigkeit der ORKB auch künftig zu schützen. Im Mittelpunkt der Diskussionen bei der Veranstaltung stand die Ausrichtung der EU-ORKB an den INTOSAI-Grundsätzen und die Notwendigkeit, die Einhaltung internationaler Standards sicherzustellen. Die Teilnehmer erkundeten praktische Möglichkeiten zur Bewertung und Verbesserung der Einhaltung dieser Grundsätze durch die Gesetzgebung der ORKB, wie sie im Acquis Communautaire der EU festgelegt sind. 

Als Fortschritt für die ORKB-Gemeinschaft wurde vereinbart, die Möglichkeit zu prüfen, die Beteiligung der EU-ORKB an der Erstellung des jährlichen Rechtsstaatlichkeitsberichts der Europäischen Kommission zu systematisieren. Durch die Formalisierung dieser Beteiligung kann die EU besser gewährleisten, dass unabhängige ORKB eine zentrale Rolle bei der Wahrung von Transparenz und Rechenschaftspflicht in allen Mitgliedstaaten spielen.

Stärkung der Unabhängigkeit für eine bessere Regierungsführung

Das Fazit der Veranstaltung machte eine Priorität deutlich: Die Stärkung der Unabhängigkeit der ORKB bleibt von entscheidender Bedeutung für die Förderung einer verantwortungsvollen Staatsführung und der Rechtsstaatlichkeit in Europa. Die hochrangige Veranstaltung in Zypern bot eine Plattform für ORKB und EU-Institutionen, um zusammenzukommen, Erkenntnisse auszutauschen und sich zu einer weiteren Zusammenarbeit bei der Förderung der Unabhängigkeit der ORKB zu verpflichten. Unter der Führung der IDI, des Rechnungshofs von Zypern und anderer wichtiger Partner war diese Veranstaltung ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass unabhängige ORKB weiterhin als Säulen der Rechenschaftspflicht innerhalb der EUROSAI und der Europäischen Union dienen.

 

 

Vorgestellt

Verbesserung der Personalführung in französischsprachigen afrikanischen ORKB

Verbesserung der Personalführung in französischsprachigen afrikanischen ORKB: TOGETHER HRM-Überprüfungs- und Planungsworkshop in Dschibuti

Die Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen nimmt in Sambia zu: Wichtige Erkenntnisse aus dem jüngsten CADRE-Projekt-Workshop zum Wissensaustausch in Lusaka

Vom 24. bis 27. September 2024 veranstalteten IDI und Transparency International Zambia im Rahmen des CADRE-Projekts einen wirkungsvollen viertägigen Workshop in Sambia.

IPU-Webinar
Vorgestellt

Webinarreihe der INTOSAI-Entwicklungsinitiative und der Interparlamentarischen Union 2024

Nehmen Sie an der kommenden Webinarreihe 2024 der INTOSAI-Entwicklungsinitiative (IDI) und der Interparlamentarischen Union (IPU) teil.

Das Global Project on SAI Independence veranstaltet das zweite Planungstreffen mit Partnern in Wien, Österreich

Die INTOSAI-Entwicklungsinitiative (IDI) hat das zweite Planungstreffen des globalen Projekts zur Unabhängigkeit oberster Rechnungskontrollbehörden (SAI) in Wien, Österreich, einberufen.